Unternehmensfinanzierung 2024 – Umfragebericht

Die Umfrageergebnisse im Einzelnen:

Die Finanzierungssituation bei den befragten Druck- und Medienunternehmen trübt sich gegenüber der Umfrage 2022 etwas ein. Während 39 % der Unternehmen angeben, dass sie einen leichten Kreditzugang haben, konstatieren 23 % einen schlechten Zugang. Größere Druck- und Medienunternehmen (mit Jahresumsätzen von über 10 Mio. Euro) haben einen deutlich leichteren Zugang zu Krediten als kleinere Unternehmen (mit Jahresumsätzen von unter 1 Mio. Euro). Während 52 % der großen Unternehmen einen leichten Zugang zu Krediten haben, stufen lediglich 10 % der kleinen Unternehmen ihren Kreditzugang als „leicht“ ein. Der Anteil der kleinen Unternehmen, die von einem schwierigen Zugang zu Krediten berichten, ist im Vergleich zur Vorjahresumfrage um 26 Prozentpunkte gestiegen, wobei der Saldo (Verbesserungs- abzüglich Verschlechterungsmeldungen) durch den gleichzeitigen Rückgang der „leicht“ Meldungen um 51 Prozentpunkte einbrach. Der Anteil der befragten Druck- und Medienunternehmen, die 2024 über eine Verbesserung ihrer Ratingnote berichten, überwiegt auch dieses Jahr den Anteil der Unternehmen mit einer gesunkenen Ratingnote. Während 30 % der Unternehmen eine Verbesserung ihrer Ratingnote feststellen, geben 20 % eine Verschlechterung an. Auch die Entwicklung der Eigenkapitalquoten verlief im Durchschnitt erneut positiv. Der zugehörige Saldo legte durch den Anstieg der „gestiegen“ Meldungen auf 45 % um 8 Prozentpunkte zu. Getrieben wurde diese Entwicklung hauptsächlich von den Umsatzsegmenten jenseits von 1 Mio. Euro Jahresumsatz. 51 % der an der Umfrage teilnehmenden Unternehmen haben in den zurückliegenden 12 Monaten Kreditverhandlungen geführt. Gegenüber der Vorjahresumfrage sank dieser Anteil um etwa 10 Prozentpunkte. Für mehr als die Hälfte der Unternehmen in der Druck- und Medienwirtschaft nimmt das Thema Nachhaltigkeit aktuell einen hohen (28 %) oder sehr hohen Stellenwert (27 %) ein. Etwa 38 % sprechen von einer mittleren Bedeutung, während nur ein geringer Anteil von rund 7 % dem Thema nur eine niedrige (6 %) oder sehr niedrige ( Der Anteil der Unternehmen, bei denen in Kreditverhandlungen Nachhaltigkeitsthemen von Relevanz waren, stieg von rund 9 % im Jahr 2022 auf rund 38 % in der aktuellen Umfrage. In Relation zu der Gesamtumfrage spielen Nachhaltigkeitsthemen bei Kreditverhandlungen in der Druckindustrie aktuell eine wichtigere Rolle als im Gesamtdurchschnitt der befragten Betriebe. Etwas weniger als die Hälfte der Betriebe geht von einer stärkeren Relevanz in den kommenden Jahren aus, während rund ein Viertel Nachhaltigkeitskriterien keine bzw. keine große Rolle in zukünftigen Kreditverhandlungen beimisst. Mehr als ein Viertel der Befragten ist der Meinung, dass es aktuell noch keine eindeutige Aussage zu dieser Frage gibt. Derzeit sieht sich bereits nahezu jedes zweite Unternehmen gut oder sehr gut aufgestellt, Nachhaltigkeitsindikatoren wie z. B. ESG-Rating, objektbezogene Indikatoren und Zertifizierungen bei Bedarf in Kreditverhandlungen bereitzustellen. Rund 41 % der Befragten sehen sich mittelmäßig gerüstet, während sich nur rund 12 % schlecht oder sehr schlecht auf eine Anfrage vorbereitet sehen. Damit stehen die Betriebe der Druckindustrie besser da als der Durchschnitt der Gesamtstichprobe (34 % gut/sehr gut, 51 % mittel, 16 % schlecht/sehr schlecht). Die Unternehmensbefragung 2024 wurde von Anfang März bis Anfang Mai 2024 zum 22. Mal durchgeführt und erfolgte in Zusammenarbeit mit der KfW Bankengruppe sowie 16 anderen Branchen- und Wirtschaftsverbänden. Insgesamt nahmen an der Umfrage 1.805 Unternehmen teil, darunter 115 aus der Druck‑ und Medienbranche.

Den detaillierten BVDM‑Bericht für die Druck‑ und Medienwirtschaft finden Sie zusammen mit dem branchenübergreifenden KfW‑Bericht im Anhang.

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