AfD schadet dem Wirtschaftsstandort Bayern massiv
Bertram Brossardt, Hauptgeschäftsführer der vbw – Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e. V., weist angesichts der Diskussion um die Rolle der AfD in Bayern und Deutschland und einer anstehenden Beratung im Bayerischen Landtag auf die negativen Folgen eines stärkeren AfD-Einflusses hin:
„Uns bereitet es sehr große Sorgen, dass die AfD aus der gegenwärtigen Vertrauenskrise gegenüber der Bundesregierung zusätzliches Kapital schlagen kann. Wir müssen den Menschen ins Bewusstsein rufen, dass diese offenkundig rechtsradikale Partei keine Lösungen anzubieten hat. Als bayerische Wirtschaft setzen wir uns mit niemandem an den Tisch, der rechte Parolen propagiert und in Teilen vom Verfassungsschutz beobachtet wird.
Bayern und Deutschland profitieren mit ihrer starken Exportorientierung von Weltoffenheit, internationaler Zusammenarbeit und globalem Handel. Das nationalstaatliche undemokratische Denken und die Propaganda gegen die EU und den Euro, partiell anti-amerikanisch, vor allem aber über weite Strecken pro-russisch, stellen unser erfolgreiches Wirtschaftsmodell, auf dem unser Wohlstand beruht, in Frage. Es schadet dem Standort Bayern und den Unternehmen in ganz Deutschland massiv. Je mehr die AfD das gesellschaftliche Klima vergiftet, umso unattraktiver wird Deutschland für die Gewinnung von Fachkräften aus dem Ausland, die wir zur Behebung des Fachkräftemangels dringend brauchen.
Wir müssen auch offenlegen, dass viele AfD-Funktionäre menschenfeindlich agieren. Die Deportationsphantasien, die kürzlich im Mittelpunkt eines Treffens von hochrangigen AfD-Vertretern mit rechtsextremen Ideengebern standen, haben uns erschüttert.“