Gedruckte Elektronik: Gemischte Gefühle trotz positiver Erwartungen
Die OE-A Geschäftsklima-Umfrage ergab eine Umsatzprognose für 2024 von +18 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Dennoch zeigen sich die Hersteller von Gedruckter Elektronik unsicher angesichts globaler Krisen. Die größten Anwendermärkte sind Unterhaltungselektronik und Automobil.
„Die Prognose für die gedruckte Elektronik-Industrie bleibt positiv und stabil. Mit einem erwarteten Umsatzplus von 16 Prozent für 2023 sind wir etwas weniger optimistisch als bei der Frühjahrsumfrage vom Februar dieses Jahres. Für kommendes Jahr wird jedoch ein vielversprechender Zuwachs von 18 Prozent erwartet“, erläutert Dr. Klaus Hecker, Geschäftsführer der OE-A, mit Blick auf die Ergebnisse der aktuellen Konjunkturumfrage. Die Umfrage wird halbjährlich von der OE-A (Organic and Printed Electronics Association), einer internationalen Arbeitsgemeinschaft im VDMA (Verband der Maschinen- und Anlagenbauindustrie), durchgeführt. „Die Umfrageergebnisse verdeutlichen, dass die Branche weiterhin zuversichtlich ist und auf den Erfolgen der vergangenen Jahre aufbaut. Aber die insgesamt gute Prognose hat sich angesichts der jüngsten Krisenherde und der damit verbundenen Unsicherheiten leicht eingetrübt. Wir sehen Anzeichen dafür, dass zumindest ein Teil der Industrie mit einem schwächeren Geschäft in den kommenden Monaten rechnet", ergänzt Klaus Hecker.
Umsatzwachstum von 18 Prozent für 2024
Die Umsatzprognosen von +16 Prozent für dieses Jahr und +18 Prozent für 2024 belegt, dass die gedruckte Elektronik-Industrie positiv in die Zukunft schaut. Allerdings planen nur 6 Prozent der Umfrageteilnehmer, innerhalb der nächsten 6 Monate ihre Investitionen in die Produktion zu erhöhen. Dies ist ein eindeutiger Rückgang im Vergleich zu den Ergebnissen der letzten Umfrage im Februar 2023 (+71 Prozent). Hier wird deutlich, dass die geopolitische Lage, die hohen Energiekosten und die Inflation ihren Tribut fordern. Nur die Hälfte der Unternehmen (46 Prozent) erwartet eine weiterhin positive Entwicklung der Branche, damit bietet sich ein differenzierteres Bild als noch im Februar 2023 (76 Prozent).
Zuversichtlich trotz rauem Klima
Trotz der Unwägbarkeiten wird 2024 ein vielversprechendes Jahr für die Industrie der flexiblen und gedruckten Elektronik sein, besonders in Bezug auf Investitionen in Forschung und Entwicklung. Mehr als 80 Prozent der befragten Unternehmen werden ihre Investitionen in diesem Bereich in den nächsten sechs Monaten erhöhen. Dies zeigt ein grundlegendes Vertrauen der Industrie in ihre Technologie und Anwendungen. 42 Prozent der Befragten, rechnen mit einer stabilen Beschäftigung und mehr als die Hälfte der Unternehmen planen eine Erhöhung der Mitarbeiterzahl, somit ist die Beschäftigungslage auch weiterhin ermutigend. "Trotz der Herausforderungen erwarte ich ein zufriedenstellendes Jahr für die gedruckte Elektronik-Industrie. Die Auftragseingänge sind auf einem guten Niveau, und unsere wichtigsten Kundenmärkte in den Bereichen Unterhaltungselektronik, Automobil, Medizin und Pharmazie sowie Bau und Architektur setzen Impulse und werden unsere Branche weiter vorantreiben. Auf der kommenden productronica und auf der LOPEC im März 2024 können die internationalen Besucher wieder beeindruckende Produkte der flexiblen, organischen und gedruckten Elektronik sehen, - darauf freue ich mich persönlich sehr", so Dr. Klaus Hecker abschließend.